17.12.2021
Solving mit Anwendung für POSIVAs ONKALO® Endlager beauftragt
Solving ist stolz darauf, Ihnen mitteilen zu können, dass wir nach einer langen Zeit der Zusammenarbeit zwischen Solving und Posiva, die bis 2012 zurückreicht, einen Auftrag für ein fahrerloses Transportsystem für Posivas ONKALO® Endlager erhalten haben.
Strom, der in Kernkraftwerken erzeugt wird, produziert radioaktiven Atommüll, und dieser Abfall muss so behandelt werden, dass die Umwelt nicht geschädigt wird. Posiva ist das erste Unternehmen der Welt, das Anlagen zur sicheren Endlagerung abgebrannter Kernbrennstoffe baut. Solving wird mit einem fahrerlosen Transportsystem für den Transport von Entsorgungskanistern im Endlager zu dieser beeindruckenden Leistung beitragen.
Das Projekt wurde von Posiva im Jahr 2012 mit der Herausforderung angegangen, den Materialflussaspekt des Endlagers zu untersuchen. Diese Pre-Engineering-Studie führte zur Herstellung eines Prototyps von Solving Transportfahrzuegen für das Handling von Endlagerkanistern. Die Prototypen wurden von Posiva gründlich evaluiert und weitere Gespräche zwischen Posiva und Solving führten zu einer Vereinbarung über eine endgültige automatisierte Transportlösung, die sich derzeit im Bau befindet. “Wir fühlen uns geehrt und privilegiert, Teil eines so wegweisenden Projekts zu sein”, sagt Sales Manager Andreas Backman von Solving.
Kundenspezifische fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) von Solving
Solving wird in der Endlageranlage von Posiva in Olkiluoto, Westfinnland, ein FTS (fahrerloses Transportsystem) installieren, das aus zwei Solving Transportfahrzeugen besteht, die für das Transportieren von Endlagerkanistern mit abgebrannten Kernbrennstoffen ausgelegt sind. Das FTS bewegt die Kanister automatisch entlang vordefinierter Routen im Transportlayout und nutzt dabei einen optischen Laserscanner, welcher Reflektoren an den Wänden entlang der Route erkennt und liest, um zu navigieren.
Besonderheiten der FTF in Onkalo®
Der Betrieb der FTF wird von einem Kontrollraum vom Endlager aus fernüberwacht. Von dort überträgt ein Bediener den FTF Transportaufgaben. Die FTF können dann über einen Live-Video-Feed von Onboard- und festen Kameras verfolgt werden, die an verschiedenen Orten in der Einrichtung montiert sind, um maximale Betriebssicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus kann im Falle eines Ausfalls ein Abschleppwerkzeug an ein FTS angeschlossen werden, um das ausgefallene Gerät zur Reparatur zurückzubringen.
Die fahrerlosen Transportsysteme sind in zwei Bereichen tätig: der Einkapselungsanlage und dem Endlager.
FTF für die Einkapselungsanlage
Ein FTF wird in der oberirdischen Einkapselungsanlage eingesetzt. Sobald ein fertiger Kanister aus dem Einkapselungsprozess herauskommt, platziert das FTF eine Palette vor den Transferwagen, um den Kanister aufzunehmen, welcher dann auf die Palette gelegt und vom FTF entweder direkt in einen Aufzug oder zu einem Pufferlager transportiert wird.
FTF für das Endlager
Das zweite FTF wird im ONKALO® Endlager in einer Tiefe von mehr als 400 Metern betrieben, wo er Kanister sowohl zwischen dem Aufzug und dem Kanisterlager, als auch zwischen dem Kanisterlager und dem Montagefahrzeug transportieren wird.
Das FTF nimmt einen Kanister vom Aufzug auf und transportiert ihn an eine vordefinierte Stelle im Kanisterlager, wo ein Bediener ihn manuell in eine gewünschte Lagerposition fährt.
Das FTF dient auch zum Entnehmen eines ausgewählten Endlagerkanisters und einer Palette aus dem Lagerbereich und zum Tragen zu einem Hilfskanisterzug. Sobald der Kanister an ein Montagefahrzeug übergeben wurde, nimmt das FTF die leere Palette vom Hebezeug auf und bewegt sie zum Aufzug, um sie entweder zurück zur Einkapselungsanlage oder zurück zum Kanisterlagerbereich zu bringen.
Der Probelauf der Endlagerung wird 2023 stattfinden.